Kennst du das, wenn du aus tiefstem Herzen hoffst, dass etwas gut wird?
Kennst du das, wenn du aus tiefstem Herzen hoffst, dass etwas gut wird?
Eine Partynacht, ein Konzert, ein Album, ein Spiel, ein Film oder eine Serie?
Ich sage es, wie es ist, bevor ich mich wieder in Metaphern verliere: "The Last of Us" ist alles, was ich mir gewünscht habe! Ohne Witz.
Videospielverfilmungen waren immer so eine Sache für sich. Entweder sind sie auf gut Deutsch "A hot mess!", ein – wir reizen den Begriff „kreative Freiheit“ maximal aus, oder es ist ein "Hey, es heißt zumindest Resident Evil".
Animation Filme, sei es nun computergenerierte Filme oder Animes, zähle ich nicht. Da laufen die Regeln anders!
Jedes Mal, aber wirklich jedes Mal, saß ich auf der Couch oder im Kino und war mitten drin oder zum Abspann, eher nur ernüchtert. Vielleicht setze ich meine Erwartungen zu hoch. Vielleicht bin ich auch nur naiv und von Hype geblendet. Aber ich konnte bisher keiner einzigen Videospielverfilmung mein persönliches "Ok, passt"-Seal of Approval geben.
Es hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert, aber es gibt immer noch viel Nachholbedarf.
Witzigerweise hatte ich dieses Gefühl zuletzt bei der Verfilmung von Uncharted, einem Spiel von Naughty Dog. Tom Holland ist mein "Homeboy", aber sind wir uns mal ehrlich: Er hat die Rolle nur gespielt, weil er bei Sony der neue "hot shit" ist.
Mark Wahlberg, na ja, ich weiß nicht, warum Mark Wahlberg, aber okay.
Der Film hatte ein paar Szenen, waren ganz cool, bestimmte Szenen aus dem Spiel waren sogar sehr nice, aber das war's auch schon. Nichts Besonderes. Kein Film, den ich unbedingt anschauen würde, wenn es keine Videospielverfilmung wäre.
"The Last of Us" ist meiner Meinung nach nicht nur unfassbar nah am Spiel dran, sondern hat es auch sinnvoll und authentisch erweitert, und zwar nur dort, wo es passt.
In den ersten Minuten lernt man Joel's Tochter Sara kennen. Im Spiel ist sie nur die Tochter, aber in der Serie sieht man, dass sie sich um ihren Vater kümmert, aber dennoch gemeinsam mit ihrem Onkel über ihn lachen kann. Man erkennt, dass es nicht nur ein Vater-Kind-Verhältnis ist, sondern ein eingeschworenes Team, das alles füreinander tun würde.
Die Szenen, die Dialoge, die Details! Bisher kann ich nichts bemängeln.
Egal, wie versnobt sich das anhört. Einige Dialoge und besonders Szenen sind 1:1 aus dem Spiel. No na ned! (Für den Bildungsauftrag).
Besonders Schlüsselmomente und Dialoge, wie zum Beispiel der Dialog zwischen Joel und seiner Tochter Sara: "Where did you got the Money!? Drugs!" oder später die "Weinen in 4K"-Szene. (Ihr wisst, welche ich meine!)
Ich weiß, es ist erst die erste Folge und in acht Folgen kann sich vieles ändern.
Aber in diesem Fall hoffe ich es wirklich nicht! Ich hoffe wirklich aus tiefstem Herzen, dass die Show weiter so gut bleibt.
War die erste Folge perfekt? Was heißt perfekt!? An einigen Stellen hat sich die Folge gezogen, für andere wiederum war die zusätzliche Backstory unnötig. Der eine oder andere findet den Cast nicht passend. Die einen haben es gefeiert, der andere finden sicher irgendwo noch Sachen, die sie stören. Aber was soll's.
Geschmäcker sind bekanntlich und glücklicherweise verschieden.
Aber eines, und das ist meine persönliche Meinung, kann ich schon mal sagen: Die Pilotfolge von The Last of Us, war bisher die beste Videospielverfilmung, die ich jemals gesehen habe. Und das mit Abstand.